Samstag, 6. Februar 2016

Chancen dezentraler, erneuerbarer Energien in der modernen Stadt

Die mit der Energiewende eingeleitete Transformation des Energiesystems zu erneuerbaren Energien bietet bei offener Sichtweise große Chancen für ökonomisches Wachstum mit Wertschöpfung breiter Akteursgruppen bei gleichzeitiger Senkung des Ressourcenverbrauchs. Beteiligung und subsidiäre Verantwortlichkeit schaffen Akzeptanz für Änderungen und entfalten Wettbewerb. Diese Chancen entfalten sich dezentral als auch überregional, wodurch durch Diversifizierung zusätzlich die Versorgungssicherheit erhöht wird.


Dezentrale Energiesysteme benötigen aber die Modernisierung der Infrastruktur, wofür Begriffe wie Smart City und Smart Grids stehen. Dafür gilt es zuerst die Ziele aus Sicht der Stadtplanung unter Aufstellung regionaler Energiekonzepte zu definieren, um dann die sinnvollen, technlogischen Mittel zu identifizieren und diese in die Entwicklung der nachhaltigen Stadt zu integrieren.
Smartness definiert sich dabei in der Stadt auch unter Nutzung der Intelligenz der lokalen Gemeinschaft, die sich durch die zunehmende Beteiligung der Bevölkerung am Umsetzungsprozess der planerischen Ziele zeigt. Dies verbindet sich heute insbesondere mit dem Begriff der Energiewende und der vielfältigen Beteiligung von Bürgern, Genossenschaften und von lokalen Unternehmen an der Gestaltung regionaler, erneuerbarer Energiekreisläufe. Zunehmend erkennen auch die Kommunen die Chancen regionaler Wertschöpfung und treiben die Planung und den Umbau regionaler Energiesysteme voran. Die Kommunen erlangen damit zunehmend autonome Gestaltungsfreiheit im Planungshandeln zurück.

Die Smart City ist gekennzeichnet durch eine neue Vielfalt im Wirken von Beteiligten in verschiedenen Lebensbereichen wie Energie, Mobilität, Gesundheit, Logistik und Sicherheit, aber auch durch die zunehmende Vernetzung dieser Vielfalt. Dies wiederum erzeugt neue Organisationsformen, die heute durch die Ausbildung neuer sozialer Netzwerke, aber auch durch wirtschaftliche Teilhabemodelle gekennzeichnet sind. Daraus resultieren neue Chancen regionaler Wirtschaftskreisläufe in der Verbindung von Umgebungsnachhaltigkeit und von ökonomischen Wachstum mit dezentralen Planungs- und Managementprozessen im Verbund der Energieflüsse von Elektrizität, Wärme, Gas und Verkehr. Diese regionale Handlungsfähigkeit, auch eingebettet in die zunehmende Globalisierung, garantiert Unabhängigkeit und eigene Gestaltungsfähigkeit.

Dezentrale Energien aktivieren neues Kapital und befördern neues ökonomisches Wirken. Dieses neue Wirken gestaltet wiederum auf neue Weise das Zusammenleben in der Stadt.