Freitag, 21. Februar 2014

CHANCEN der ENERGIEWENDE als SCHWUNGRAD für die gesamte WIRTSCHAFT

In der letzten Zeit findet zunehmend eine fast verzweifelte Verteidigung der fossilen und nuklearen Energiewirtschaft in der Richtung statt, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien auf einer Lüge der sogenannten Lobby des „Klimaerwärmungsmarktes“ stattfindet. Man spricht gar dramatisch von der „Kirche der globalen Erwärmung“. Dabei gehen die Eiferer vollständig an der wirklichen Stärke der erneuerbaren Energien vorbei. Sie betrachten sich als Kämpfer für den Erhalt alter Wertschöpfungsmechanismen und übersehen vollständig die Möglichkeiten neuer und vielfältig erweiterter Wertschöpfung im Umfeld quasi unbegrenzt und überall vorhandener Ressourcen. 
Die Forderungen für Umgehungsnachhaltigkeit erzeugen natürlich einen starken Druck auf das existierende System aus Kohle-, Uran- und Mineralölwirtschaft. Sie bieten aber bei offener Sichtweise auf das gesellschaftliche Gesamtsystem höchste Chancen für neues ökonomisches Wachstum mit zusätzlichen Wertschöpfungsmöglichkeiten trotz gleichzeitiger Senkung der Ressourcenverbräuche für neue und alte Unternehmen, für die Menschen, die Kommunen und Regionen in Verbindung mit der Stärkung Deutschlands im internationalen Kontext.
Wachstum und Schonung des natürlichen Kapitals der Erde sind kein Gegensatz.
Umgebungsnachhaltigkeit des zukünftigen Energiesystems, verbunden mit neuen Möglichkeiten des ökonomischen Wachstums im unmittelbaren Lebens- und Wirkungsumfeld von Menschen, Unternehmen und Regionen sowie die erforderliche Zugriffssicherheit auf Energie sind untrennbar verbunden.
Daraus resultiert die notwendige Verbindung von CO2-Zielen, erneuerbaren Energien und Ressourceneffizienz bei der Bestimmung der Wege und Mittel zur Transformation des Energiesystems.
Die grundlegende Voraussetzung zur Beherrschung dieser Dreiecksbeziehungen besteht in der medienübergreifenden Flexibilisierung des Energiesystems zwischen Elektrizität, Wärme, Gas und Verkehr sowie in der Verbundenheit von Akzeptanz erzeugender subsidiärer Partizipation vielfältiger Akteure eines dezentraleren Energiesystems mit zentralen Energieressourcen und Transportnetzen im nationalen und europäischen Kontext.
Die Flexibilisierung im Gesamtsystem benötigt dabei sicher auch noch grundlastfähige und flexibel ausgleichende Kraftwerke mit niedriger Umweltbelastung. Dazu sind verbrauchsnahe, flexible und hoch effiziente Kraft-Wärme-gekoppelte Regelkraftwerke, die mit Gas betrieben werden, geeigneter als Kohlekraftwerke mit geringer Flexibilität und hoher Umweltbelastung. Diese Kraftwerke bieten dabei für die Zukunft gleichzeitig die Möglichkeit der weiteren Absenkung des Einsatzes natürlicher Ressourcen, indem wachsende, hohe Windüberschüsse in erneuerbares Gas (inclusive Wasserstoff) zur Energiegewinnung in der gekoppelten Kreislaufwirtschaft von Elektrizität, Gas, Wärme und Verkehr umgewandelt werden können.
Grundlage für Flexibilisierung und Verbundenheit dezentraler und zentraler Systeme sind intelligente Netze, die als Infrastruktur mit einem hohen Grad an Prozessautomatisierung und Interaktionen auf Energiemarktplätzen die zunehmende Industrialisierung der Energiewirtschaft zu einem System vielfältiger Beteiligungen und Interaktion von Prosumenten ermöglichen.
Vielfalt der Energieflüsse, Subsidiarität in Verbindung mit zentralen Ressourcen, Energieeffizienz in allen Bereichen und sich daraus ergebende neue Energiedienstleistungen sowie die notwendige intelligente Infrastruktur sind wirtschaftlicher Motor zur Entfaltung vielfältiger neuer Unternehmensaktivitäten.